letzte ausstellung | Willy Thor Buder – „Agathusia“

Willy Thor Buder "Agathusia"

Agathusia (lat. agathos = Wohlwollen, thusia = Opfer )

Achtung, Weltuntergang! Der Spremberger Künstler Willy Thor Buder bringt ab dem 21. Februar mit seiner Ausstellung „Agathusia“ die Apokalypse nach Cottbus.
„Agathusia“ bezeichnet die Aufopferung des eigenen Lebens zum Wohle der Allgemeinheit, doch „gut gemeint“ ist oft das Gegenteil von „gut“. Willy Thor Buder behandelt in seinen Arbeiten gesellschaftskritisch und facettenreich die Thematik des Menschen als gleichsam Schöpfer und Zerstörer seiner Umwelt. Das vierteilige Werk „Who’s afraid of pink, green and blue?“ (2002), dessen Inhalt titelgebend für die Ausstellung ist, vereint dabei in einer einzigen Szenerie ein menschliches Desaster nach dem anderen und verbreitet eine düstere Endzeitstimmung. Es zeigt die bereits brennenden Twin Towers des New Yorker World Trade Centers, die sich um einen gekreuzigten Jesus im Vordergrund platzieren. Statt am Kruzifix hängt dieser an einem Kampfflugzeug, das verdächtig an den B-29-Bomber Enola Gay erinnert – jenem Bomber, der 1945 die erste Atombombe auf Hiroshima abwarf. So wie Insekten als wiederkehrendes Motiv in Buders Werk vorkommen, wird auch diese Szene gerahmt von grellgrünen Gottesanbeterinnen, einer Spezies, die bekannt dafür ist, ihresgleichen zu verspeisen. Kreation und Destruktion gehen Hand in Hand, und so sehr wie die Menschheit technischen Fortschritt herantreibt, so sehr beschleunigt sie auch die Zerstörung ihrer Umwelt und somit ihrerselbst – nicht selten unter dem Deckmantel der Religiosität. Weniger kannibalistisch als eine Gottesanbeterin, aber nicht minder barbarisch. Willy Thor Buders Werk wirkt apokalyptisch, surrealistisch – und dabei oft leider doch so sehr real. Der Gesellschaft einen Spiegel vorhaltend wagt Willy Thor Buder eine künstlerische Revolte gegen Krieg, die Zerstörung der Umwelt und medienbestimmte Weltansichten. Buders Werke fordern visuelle und intellektuelle Aufmerksamkeit: Nicht immer ist das Bildgeschehen konkret gestalterisch formuliert und vordergründig erkennbar, sondern gibt häufig Freiräume für Interpretationen und besticht gleichzeitig durch Symbolträchtigkeit. Charakteristisch für Willy Thor Buders Werk ist ein freier Umgang mit Form und Farbe – eine stilistische Einordnung verweigert er bewusst und wählt stattdessen eigenwillige gestalterische Gegensätze für seine Arbeiten. Energisch expressive Gemälde bricht er durch die akribische Ausarbeitung naturalistischer Details, und macht dennoch gleichzeitig vor plakativen, grellen Farben nicht Halt. Willy Thor Buder reizt künstlerische Facetten aus, die den Gedanken an eine friedliche Koexistenz der Menschheit und ihrer Umwelt in utopisches Wunschdenken umwandeln, und bietet einen zeitgenössischen Gesellschaftskommentar, der zwischen Tragik und Melancholie schwankt. Die Ausstellung zeigt Werke aus unterschiedlichen Schaffensperioden des heute 55-jährigen Künstlers und ist noch bis zum 11. April zu sehen.
Außerdem lädt die Galerie Fango am 22. Februar ab 15 Uhr zum Künstlergespräch beim rauchfreien Kaffee- und Kuchensymposium „Käffchen mit Äffchen“ ein. Hilft vielleicht auch gegen die Endzeitstimmung!

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